Öffentlicher Vortrag am 16. Mai: Klimawandel, Mobilität und das steigende Risiko von Infektionskrankheiten in Deutschland

Am Dienstag, den 16. Mai, werden die Besuchenden des öffentlichen Vortrags “Klimawandel und Infektionskrankheiten in Bezug auf Gesundheitswesen und Mobilität” Einblicke von fünf Experten erhalten, die derzeit Pionierarbeit bei der Erforschung einer der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit in Deutschland leisten.

Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache im Mathematik-Hörsaal im Erdgeschoss des Mathematikon A, Im Neuenheimer Feld 205, sowie online zwischen 17:00 und 19:00 Uhr statt. Die Veranstaltung dient der Vorstellung und Sensibilisierung für den deutschen Start von Mosquito Alert als Teil des IDAlert Project.

Unten finden Sie den Pressetext veröffentlicht von hei_Innovation:

Rechtzeitig zum Beginn der Brutsaison der Tigermücken startet die Gruppe um Joacim Rocklöv am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg eine Fallstudie, die sich mit der Ausbreitung der Tigermücke und damit verbundene Bedrohung durch Infektionskrankheiten im Rhein-Neckar-Raum beschäftigt und die Bürger der Region zur Mitarbeit über eine App einlädt.

In einem öffentlichen Vortrag am 16. Mai 2023 informiert eine interdisziplinär aufgestellte Expertenrunde (Joacim Rocklöv, Institut für Globale Gesundheit & IWR; Norbert Becker, Centre for Organismal Studies and ICYBAC; Carsten Wergin, Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften; Till Bärnighausen, Institut für Globale Gesundheit) über die Auswirkungen von Mobilität und Umwelt auf Krankheitsüberträger wie Stechmücken. Die Referenten werden über die aktuelle Forschung an der Universität Heidelberg und ihren Partnerinstitutionen sprechen sowie die App ‚Mosquito Alert‘ und das damit verbundene Citizen-Science-Projekt vorstellen.

Pandemien wie COVID und Infektionskrankheiten wie das Dengue-Fieber stellen eine zunehmende Bedrohung für Gemeinschaften in der ganzen Welt dar, was unter anderem auf den Klimawandel und den internationalen Reise- und Handelsverkehr zurückzuführen ist. Es ist wichtiger denn je, dass wir uns als Gesellschaft bemühen, vorausschauende Praktiken und Kapazitäten zu entwickeln, um auf aufkommende Gesundheitsbedrohungen zu reagieren.

Mosquito Alert setzt sich europaweit für die Identifizierung und Überwachung sich ausbreitender Mückenpopulationen ein und startet nun eine neue Fallstudie für Heidelberg und den Rhein-Neckar-Raum. Teilnehmende Bürgerinnen und Bürger können Fotos direkt über die App an professionelle Entomologen schicken, um festzustellen, ob sich invasive Mückenpopulationen in ihren Gemeinden ausbreiten.

Joacim Rocklöv forscht seit 2022 als Humboldt-Professor an der Universität Heidelberg und leitet Deutschlands erstes Labor für Künstliche Intelligenz (KI), das sich mit dem Zusammenhang von globalen Erkrankungen und Klimaveränderung befasst. Mit seinem Forschungsschwerpunkt, mithilfe von KI-Methoden die Ausbreitung von Infektionskrankheiten neu zu verstehen und Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen, möchte Joacim Rocklöv die Auswirkungen von Klima- und Umweltveränderungen auf die öffentliche Gesundheit sichtbar machen, Vorhersagemodelle als Frühwarnsysteme entwickeln und Interventionsmöglichkeiten bei der Ausbreitung klimasensitiver Krankheiten aufzeigen.

In den Vorträgen am 16. Mai werden die Grenzen der Forschung zu diesem dringlichen Thema ausgelotet. Wir freuen uns, Sie dort zu sehen!


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